Landesverband Berlin

Offener Brief der LAG Offene Kinder- und Jugendarbeit Berlin

25.03.2020

Von: LAG Offene Kinder- und Jugendarbeit Berlin

Offener Brief an den Regierenden Bürgermeister von Berlin, die Senatsverwaltung für Jugend, Bildung und Familie, an die jugendpolitischen Sprecher*innen der Fraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus und in den bezirklichen BVV’en.

Rettungsschirm für die Berliner Kinder- und Jugendarbeit in Zeiten von Corona, jetzt!
LAG OKJA Berlin fordert Politik und Verwaltung zum Handeln auf!

 

Die Landesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit Berlin (kurz LAG OKJA Berlin) fordert die politischen Entscheidungsträger*innen, die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sowie die bezirklichen Jugendämter in Zeiten der Corona-Pandemie zum unverzüglichen und transparenten Handeln auf! Die Berliner Kinder- und Jugendarbeit leistet mit ihrem solidarischen, schnellen und unkomplizierten Engagement derzeit Großartiges für die Kinder und Jugendlichen unserer Stadt, auch um den starken Einschränkungen ihrer Lebenswelten mit Beteiligung und Kreativität entgegenzuwirken. Digitale Jugendarbeit, also die Medialisierung der Angebote und Kolleg*innen, aber auch der Umgang mit Kindern und Jugendlichen im öffentlichen Raum zählen derzeit zu wichtigen Themen der pädagogischen Fachkräfte.

Dennoch stellen sich der Kinder- und Jugendarbeit derzeit viele ungeklärte Fragen und Herausforderungen, mit denen die Bezirke zum Teil sehr unterschiedlich bis gar nicht umgehen:
Umgang mit den Leistungsstunden und der KLR, die Beschäftigung der Honorarkräfte, ausfallende Mieteinnahmen, gestrichene Ferienprojekte und vieles mehr. Wir fordern daher die politischen Entscheidungsträger*innen auf, sich folgenden Sachverhalten zu stellen:

1.) Schnelle digitale Ausstattung der Berliner Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen
[...]

2.) Erreichbarkeit der Kinder- und Jugendförderungen in den Bezirken herstellen
[...]

3.) Digitale Jugendarbeit Berlin und Datenschutz
[...]

4.) Umgang mit den Leistungsstunden und der Berliner Kosten-Leistungs-Rechnung
[...]

5.) Unterstützung der Berliner Freiberufler*innen in der Kinder- und Jugendarbeit
[...]

6.) Kurz-Arbeit in der Kinder- und Jugendarbeit
[...]

7.) Digitales Engagement der Schulen objektiv reflektieren
[...]

Wir fordern Senatsverwaltung und Bezirke daher auf, einen unverzüglichen Rettungsschirm für die Berliner Kinder- und Jugendarbeit aufzulegen, um unbürokratische und schnelle Unterstützung zu gewährleisten. Dieser Notfallfonds soll für die Angebote der Jugendarbeit nach § 11 SGB VIII, der Jugendverbandsarbeit nach § 12 SGB VIII und der Jugendsozialarbeit nach § 13 SGB VIII aufgelegt werden und auch für die Jugendbildungsstätten und weitere Angebote in diesen Leistungsbereichen gelten.

Jugendarbeit ist das Feld in der Kinder- und Jugendhilfe, das deutschland- und berlinweit finanziell am prekärsten ausgestattet ist. Die Corona-Krise darf nicht dazu führen, dass sich dieses Phänomen weiter zuspitzt! Es braucht einen solidarischen Schulterschluss zwischen Praxis, Verwaltung und Jugendpolitik. Wir fordern daher ebenfalls auf, die jetzt entstehenden Kosten in der Kinder- und Jugendarbeit (nach §11-§13 SGB VIII) verbindlich als komplett förderfähig anzuerkennen und dies bei den entsprechenden Abrechnungen der Fördermittel zu berücksichtigen. Die Landesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit Berlin und ihre Akteur*innen bieten sich als engagierte Partner*innen für den hier dargestellten Diskurs an und stellen sowohl beim inhaltlichen als auch technisch-digitalen (Such-)Diskurs ihr Know-how zur Verfügung. In Solidarität mit allen Berliner Kinder- und Jugendeinrichtungen.

Für die LAG OKJA Berlin

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