Handlungsoptionen im Fall von Abschiebungen
07.08.2018
Im Bereich der Arbeit mit Geflüchteten werden Sozialarbeiter*innen immer wieder mit dem Thema Abschiebung konfrontiert. Bei der Arbeit in Wohnheimen werden sie nichtzuletzt mit in den Prozess der Abschiebung involviert. Wie gehen wir damit um? Und bis zu welchem Punkt dürfen/müssen wir gehen?
Abschiebungen passieren mittlerweile täglich und seit der Verschärfung der Asyl- und Migrationspolitik werden sie noch häufiger, konkreter und effektiver vollzogen. Sozialarbeiter*innen geraten dabei oftmals in das Spannungsfeld zwischen den eigenen Adressat*innen, ihrer Profession, den Arbeitgeber*innen und der Polizei. Sie haben den direkten Kontakt zu den Menschen und deshalb wird erwartet, dass sie im Falle einer vorliegenden Grenzübertrittsbescheinigung die Polizei mit Hilfe von Informationsweitergabe bei der Abschiebung unterstützen. Die aktive Beteiligung an der Abschiebung von Menschen widerspricht unserer Berufsethik und verletzt das Vertrauen unserer Adressat*innen. Wie können wir also in solchen Situationen handeln und welche (rechtlichen) Möglichkeiten haben wir die Unterstützung einer Abschiebung zu verweigern?
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